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简介
"The road lays before me now, goes on for miles", so beschreibt Kid Decker seinen langen Fußmarsch im Song "Dead Man’s Walk". Eine staubige Straße, flirrende Hitze, keine Menschenseele weit und breit, Blasen an den Füßen und dazu eine einsame Mundharmonika und ein stampfender Beat. Dabei kommt Kid Decker alias Craig Saunders nicht aus irgendeiner gottverlassenen Gegend in Arizona, sondern aus einer beschaulichen Kleinstadt in Südwestengland. Parallelen gibt es trotzdem, denn jahrelang hockte der 33-Jährige fast täglich mit Musikerfreunden aus der Heimat im Proberaum - einem ausgebauten Dachboden. "Das war wie Sauna. Wir kletterten am Ende des Tages immer total verschwitzt und auf sehr wackeligen Beinen die Leiter herab – nur um dann in leeren Konzertsälen zu spielen." 2007 zog es Saunders nach Hamburg. Er war hier zunächst allein mit Gitarre und Loopmaschine unterwegs und traf auf ein internationales Singer/Songwriter-Kollektiv, aus dem wenig später das Melodica–Festival entstand. Diese Festivalreihe gastiert heute jährlich in Hamburg, Melbourne, Reykjavik, Brighton und Arhus. Nach unzähligen Tourkonzerten kam auch der Erfolg: Renommierte Konzertveranstalter nahmen Kid Decker in das Vorprogramm internationaler Künstler. In Zusammenarbeit mit dem Musiker und Produzenten Thomas Lebioda entstand das lang ersehnte erste Album "Your Kind", für das Saunders so viel Unterstützung ins Boot holen konnte, dass es eine Art Offenbarung für den Musiker selbst scheint: "Ich hatte all diese Lieder geschrieben, war aber sehr unsicher. Erst als ich mit Künstlern aus Deutschland, Island, England und Australien auf Tour ging, lernte ich, meine Lieder wirklich zu spielen. Es ist, als ob ich sie jetzt erst verstehe." "Reveries", zu Deutsch "Schwelgerei", heißt die erste Singleauskoppelung des Albums. Und ins Schwelgen kommt man bereits nach den ersten Tönen dieses echten Ohrwurms. Unterstützt wird der britische Folksänger von einem ganzen Ensemble befreundeter Musiker, in einem Klanggewand das an den Motown-Sound der 60er Jahre erinnert. Saunders thematisiert hier das Alleinsein - und während sich die Erkenntnis einstellt, dass es sehr befreiend sein kann, seiner selbst genug zu sein, formiert sich hinter ihm – mit Pauken und Trompeten – eine Art Bigband. Der Song ist also ein Kontrast in sich, und setzt auf dem sonst eher klassisch-subtil gehaltenen Singer/Songwriter-Album den entscheidenden Akzent in Richtung Popmusik.