专辑简介

Es ist vollbracht: Mit seinem zweiten, über 72 Minuten und 16 Tracks umfassenden Werk „From Hamburg To Galway With Bodhrán And Banjo“ zeigt Guido Plüschke, dass er nicht nur die irische Rahmentrommel Bodhrán spielen kann, sondern seine Wurzeln auch bei den Saiteninstrumenten zu finden sind. Seit der ersten CD „Bodhrán World“ aus dem Jahre 2004 ist nicht nur eine Menge Wasser den Shannon hinunter geflossen, es ist auch viel passiert im Leben des einzigen deutschen vollberuflichen Bodhrán-Lehrers aus Hamburg. Der berufliche Höhepunkt war zweifelsohne der dritte Platz bei den World Bodhrán Championships (WBC) in Milltown/Kerry in Irland. Diesen Preis gewann Guido 2008. Er ist damit der erste Nicht-Ire der jemals einen Titel bei den WBC von der grünen Insel entführt hat und sicherte sich dadurch einen Platz in der Riege der besten Bodhrán-Spieler der Welt. Mit der neuen Produktion aus dem Hause Liekedeler Musikproduktionen verlässt Guido wieder einmal die normalen Wege des traditionellen Folks und beschreitet Pfade, die nicht typisch irisch sind. Zwar schlägt sein Herz für die traditionelle irische Musik, aber aufgewachsen ist er mit ihr nicht. Daher kann er anders mit der Thematik umgehen und das zeigt sich stark in der Auswahl der Instrumente und den ausgeklügelten Arrangements. Dennoch ist Guido ein geachteter Musiker in der traditionellen irischen Szene. So wurde er unter anderem im August 2011 für das Rahmenprogramm der irischen Meisterschaft auf den traditionellen Instrumenten, dem All Ireland Fleadh, nach Cavan eingeladen. Dort spielte er an mehreren Tagen mit namhaften irischen Musikern auf verschiedenen Bühnen. Bei den ausgeklügelten Arrangements auf der neuen CD werden Elemente aus verschiedenen Musikrichtungen zu etwas Neuem vereint. So zeigt zum Beispiel der indische Tabla-Meister Prabir Mitra bei einigen Stücken seine Virtuosität auf seiner indischen Trommel, während andere Stücke von einer Funky-Bläser-Sektion begleitet werden. Und auch die durchdringende Bluesharp von Ullrich Rademacher setzt ihre Akzente. Im Mittelpunkt steht natürlich die Bodhrán, die Guido auf fast allen Stücken spielt. Darüber hinaus spielt er aber auch Banjo, Mandoline und Tenor-Gitarre, die er ebenfalls beherrscht und die seine erste Liebe im Irish Folk gewesen sind. Im Laufe seiner vielen Irlandreisen hat er viele Freunde gefunden, die ihre Teilnahme an der Produktion zugesagt haben. Neben Colm Healy und Aisling Lonergan auf dem Knopfakkordeon sind dies auch der Banjo-Virtuose Dessie Kelliher und die Legende Seamus Fay aus Cavan, der im Lilten, einer Musikform bei der statt eines Melodieinstrumentes die Stimme die Melodie singt, einen großen Bekanntheitsgrad erlangt hat. Aber auch die deutsche Irland-Szene hat Guido bei seinem Projekt unterstützt. Ganz voran Cornelius „Zorny“ Bode von der Gruppe „Emerald“, Ekhart Topp von „Wisht“ an den Gitarren und Rolf Wagels von „Cara“, der mit Guido zusammen die renommierten Bodhrán-Wochenenden in ganz Deutschland ausrichtet. Eine ganz besondere Note hinterlässt das Stück „Talking Bodhráns“, welches Guido zusammen mit Markus Brachtendorf aus Köln komponiert hat. Hier zeigt Plüschke, dass die Bodhrán auch ihren Platz in der aktuellen Musik gefunden hat. Die Rahmentrommel wird Bestandteil eines Lounge-Sets. Aber auch der Bass von Christian Niehues („König der Löwen“, „Mamma Mia“) und die Perkussion von Yogi Jockusch („Tarzan“, Ulrich Tukur) fügen sich homogen in die Arrangements ein. Alles in allem ist „From Hamburg To Galway With Bodhrán And Banjo“ eine ungewöhnliche Produktion, bei deren Hören es nicht langweilig wird und auf der man mit jedem neuen Auflegen neue Facetten und Eindrücke entdeckt. Mit der Hilfe aller Gastmusiker wird auf der CD die ganze Bandbreite von puristisch-traditionell bis opulent-modern die vielen Möglichkeiten der irischen Musik ausgelotet. Man merkt, dass Guido sein ganzes Können und auch sein Herzblut hineingesteckt hat. Nicht umsonst hat die Produktion fast dreieinhalb Jahre gedauert. Wer gute und abwechslungsreiche akustische Musik liebt, wird nicht enttäuscht werden.