Live at Montreux
- 流派:Jazz 爵士
- 语种:德语 英语
- 发行时间:2006-08-15
- 类型:录音室专辑
- 歌曲
- 时长
简介
Eine glückliche Fügung ist das Zusammentreffen des größten deutschen Jazz-Musikers bis zum heutigen Tage, dem Posaunisten Albert Mangelsdorff, und dem ebenfalls unübertroffenen Drummer, Perkussionisten und musikalischen Weltenbummler Reto Weber und seinem Percussion Orchestra mit dem 1994 verstorbenen African Percussion-Spieler Nana Twum Nketia und dem iranischen Zarb-Spieler Keyvan Chemirani. Seit Anfang der 90er Jahre gibt es diese Konstellation, die sich gelegentlich um einen weiteren Bläser - vornehmlich mit dem Saxophonisten Chico Freeman - verstärkt. Weltweit wurde auf allen großen Bühnen und Festivals gespielt. Ein Höhepunkt war das Konzert des Quartetts im Rahmen des Montreux Jazz Festivals im Jahre 1994, das auf vorliegender CD zu hören ist. "Live At Montreux" ist ein geniales Meisterstück, multikulturell im Grundschema, frei in der Improvisation, kreativ und virtuos in der Durchführung. Eigentlich erübrigt sich jedes Wort zu Albert Mangelsdorff. Ohne Zweifel ist er der international renommierteste deutsche Jazz-Musiker - und dies seit Jahrzehnten. Kaum jemand hat wie er die deutsche Jazz-Geschichte so maßgeblich beeinflußt und dominiert. Sein unverwechselbares Posaunenspiel hat in den 70er Jahren dieses Instrumenten-Fach revolutioniert. Experimente mit der Singstimme brachten unbekannte Effekte zutage und ließen mit größter Selbstverständlichkeit geblasene multiphone, geräuschhafte Klänge entstehen - eine Art raffiniertes Spiel mit Akkorden. Der musikalische Tausendsassa und Weltenbummler Reto Weber gründete das Percussion Orchestra vor gut 20 Jahren in der Besetzung mit dem Ghanaer Nana Twum Nketia (der kurz nach diesen Aufnahmen verstarb) und Djamchid Chemirani, dem Vater des auf "Live At Montreux" zu hörenden, hochtalentierten Keyvan Chemirani aus dem Iran. In den 80er Jahren gab das Orchestra unzählige Konzerte, zum Teil mit bedeutenden Perkussionisten aus anderen Kulturen und Traditionen, wie Dom Um Romao aus Brasilien, Zakir Hussain aus Indien oder Adama DramÈ aus Burkina Faso. Die Idee, Perkussion und Bläser zu vereinen, stammt übrigens bereits aus den Mitt-70er-Jahren, als Reto Weber und Albert Mangelsdorff die ersten Duo-Auftritte zusammen hatten. Das unvergleichliche Spiel von Albert Mangelsdorff erhält insbesondere im Zusammenspiel mit dem Percussion Orchestra eine besondere Qualität: kombiniert mit seinem vielfältigen Einsatz von Dämpfern bringt der Posaunist Töne und Klänge hervor, die sich auf überraschende Weise mit den komplexen Rhythmen der drei Perkussionisten verbinden und verweben. So entstehen neben den ausdrucksstarken Soli Passsagen, in denen sich die Posaune völlig zurücknimmt und Teil des rhythmischern Geflechts wird. In "First Step" präsentiert Reto Weber seine Kunst perkussiver Klicklaute, "On The Road Again" steht dann voll im Zeichen von Albert Mangelsdorff, der ein Dreitonmotiv kreiert, kombiniert mit seinen typischen Triller- und Tremolo-Ketten. "Looking Back" präsentiert eine Vielzahl perkussiver Instrumente in zahlreichen Klangfarben, melodisch angeführt von Reto Webers Steeldrums. Besondere Klangfinessen bietet "Togetherness". Mit größter Sensibilität bringt sich Albert Mangelsdorff in Reto Webers Spiel auf dumpfen Wassertrommeln ein. "Bone Blue" bietet ein unbegleitetes Posaunen-Solo und im Schlußstück "Landscapes" formt Weber auf den Steeldrums einen Rahmen, in dem die Soli von Albert Mangelsdorff ihre Eigenart auf exzellente Weise in den Vordergrund stellen: die Ähnlichkeit mit der menschlichen Sprech- und Singstimme. "Live At Montreux" von und mit Albert Mangelsdorff und dem Percussion Orchestra ist ein bewegendes Tondokument, ganz im Sinne der internationalen Völkerverständigung und der Möglichkeiten der kulturellen Vereinigung. Jazz Meets World at its best!