专辑简介

Straight Ahead Jazz aus sicherer amerikanischer Hand - im wahrsten Sinnen des Wortes. Der amerikanische Gitarrist Russ Spiegel präsentiert auf seinem neuem Album "Twilight" besten geradlinigen Jazz der modernen Art. Fünf Originale und vier Standards wurden von Russ Spiegel auf seine eigene, intime und persönliche Art umgesetzt. Für sein grandioses Unternehmen konnte er eine Besetzung zusammenstellen, die an grossen Namen kaum zu überbieten ist: Mit Thomas Stabenow am Bass, Joerg Reiter am Klavier, Jürgen Seefelder am Tenor-Saxofon und Sebastian Merk am Schlagzeug hat er sich die Crème des deutschen Jazz mit ins Boot genommen. Torsten Dewinkel an der akustischen Gitarre sorgt zusammen mit Omar Plasencia an den Perkussions-Instrumenten für ein südländisches flair, Christian Meyers an der Trompete, Alberto Menendez (bekannt durch seine Arbeiten mit Eddie Palmieri, Carlos "Patato" Valdez, Benny Bailey und Karl Berger) am Tenor und Allen Jacobson an der Posaune bilden den Bläsersatz. Die Krönung aber bilden die beiden Stargäste: Derrik James am Alt lässt seine geniale Musikalität einfliessen und Barbara Dennerlein lässt auf zwei Stücken ihren unverkennbaren Stil an der Hammond-Orgel aufblitzen. Russ Spiegel wurde in Los Angeles geboren und wuchs im kalifornischen Santa Monica auf. Er war das Kind einer Musikerfamilie und so war sein "Schicksal" als Berufsmusiker wohl vorbestimmt. Schon sein Grossvater war von Beruf Musiker - als Geiger im renommierten Los Angeles Philharmonic Orchestra. Nach anfänglichen "Abwehrversuchen" gegen das Berufsmusikertum durch ein erfolgreiches Philosophie-Studium konnte er sich seinem vorbestimmten Talent doch nicht verwehren: Er begann ein Studium am Bostoner Berklee College of Music, das er im Schnelldurchgang mit Auszeichnung hinter sich brachte. Seit einiger Zeit lebt Russ Spiegel einen Grossteil seiner Zeit in Europa, vornehmlich im Kreis der Mannheimer/Weinheimer Jazzszene. In ganz Europa war er auf etlichen Jazz- und Bluesfestivals zu sehen. Vor allem sein Engagement in der Band von Barbara Dennerlein hat ihn einem grossen Kreis speziell in Deutschland bekannt gemacht. Inzwischen hat Russ Spiegel in Europa zahlreiche eigene Projekte aufgezogen, darunter seine 18-köpfige Big Band, eine Soul/Funk-Combo namens Royal Club Band und zahlreichen Jazz-Ensembles verschiedener Couleur. Der Opener "Jeannine" zeigt sich mit seinem kompakten Bläsersatz im Big Band-Gewand mit feinem Latin-Feeling, markiert von Pianist Joerg Reiter. Das folgende Titelstück "Twilight" bietet die erste von zwei Balladen mit feinfühligen Bläser-Arrangements und leise daherkommenden Solisten. "Number One" präsentiert dann zum ersten Mal dem unverkennbaren Sound von Barbara Dennerlein - eine rhythmisch swingende Komposition von Russ Spiegel mit tollen Einlagen von Christian Meyers (tp), Derrick James (as) und Jürgen Seefelder (ts). Barbara Dennerleins zweiter Auftritt folgt mit dem bluesigen Ellington-Klassiker "Do Nothin' Till You Hear From Me", gespielt in Trio-Formation Schlagzeug-Orgel-Gitarre. John Coltranes "Giant Steps" kommt in einer sehr rhythmischen Fassung in ähnlichem "grossen" Sound wie der Opener, allerdings weniger Latin-angehaucht, dafür mehr Bop-lastig. Vor allem in der Variation der Besetzungsstärken glänzt "Twilight": "Brother Grimm" erweist sich als Up-Tempo-Nummer in Quartettformat ohne Bläser, "Peaceful" ist ein Duo des Leaders mit Joerg Reiter, das rasante "Fourth Floor" bietet eine Quintettbesetzung und das abschließende "The Night Has A Thousand Eyes" bietet noch einmal ein kraftvolles Quartett mit Alberto Menendez am Tenor. "Twilight" bietet Straight-Ahead-Jazz vom Feinsten mit einer All-Star-Besetzung, von der viele Musiker nur träumen können. Verschiedene Klangfarben bieten Jazzgenuss auf höchstem Niveau vom ruhigen Duo bis zur zehnköpfigen Mini-Big Band!