专辑简介

Misel Quitno ist ein neues/altes Alter Ego des Berners Dimitri Grimm, bekannt als Dimlite. Unter jenem Hauptalias hat er bisher zwei Alben und diverse andere Produktionen und Remixes über verschiedene Plattenlabels veröffentlicht, unter anderem auch über Sonar Kollektiv, das Heimlabel der Berliner Musikexperten Jazzanova. Die internationale Musikpresse reagiert auf seine Releases mit allerhand Kritiken, die das volle Spektrum von überbordender Euphorie über feindselige Abtuerei bis komplettem Ignorieren erfüllen. Momentan verbringt er seine Zeit mit gelegentlichem Touren durch Europa und der Arbeit an seinem nächsten Longplayer. Um die Wartezeit auf sein neues Album unter dem Namen Dimlite zu verkürzen, und auch um einen kleinen Teil seiner chaotischen Sammlung von stilistisch durcheinandergewürfelten Aufnahmen loszuwerden, hat er nun beschlossen mit den engen Bekannten der kleinen aber feinen Plattenschmiede Everestrecords, ein paar seiner schwerer einzuordnenden Stücke für einen ersten Teil der Misel Quitno-Serie auf Albumlänge zusammenzufassen. In eigenen Worten: «Sleep Over Pieces Vol. 1» Dies ist in keinem Falle das neue Dimlite-Album! Jenes wird noch eine Weile in Anspruch nehmen. Nichtsdestotrotz nehme ich beinahe täglich kleine, willkürliche Jams und Stücke auf und speichere sie irgendwo ab. In diesem speziellen Falle habe ich dazu die 4-Spur Bandmaschine eines Freundes benutzt. Ich dachte mir, warum nicht ein erstes, kleines Album zusammenstellen mit diesem Material, eine Art minimalistischer Soundtrack, eine Library-Platte. Die Musik klingt anders als man es sich von Dimlite gewohnt sein mag, die Arbeitsweise ist anders, schneller, als würde man sich kurz eine Notiz schreiben. Deshalb auch der andere Name. Ich habe keine fremden Klänge verwendet, und die Stücke sind nicht halb so 'elaboriert' und 'elegant' wie bei Dimlite. Einige der Tracks sind als kleine Tribute an elektronische Pioniere wie Dehlia Derbyshire oder Raymond Scott gedacht, ein paar klingen wie eine Fortsetzung meines dritten Projekts, 'The Slapped Eyeballers', wo auch alles auf akustischen Aufnahmen basiert, und wo gesungen wird. Es gibt 'We're Both Waiting', eine beinahe-Interpretation von Billy Cobham's 'Crosswinds'. Oder einen rein akustischen, meditativen Track mit Gitarren, [...] der sich bei näherem Hinhören wohl wie eine Ode an Mice Parade präsentiert. Eine Widmung ans Steckenbleiben ('Pull It Out Somewhen'), und ein Stück das klingt wie Dimlite, der sich selber und die jüngste Gilde instrumentaler Hiphopmusiker hochnimmt, indem er auf 'Golden Ears For One Trick Pony' lediglich mithilfe des Noise-Generators eines Moog Synthesizers Beats baut.