专辑简介

Ihr Name steht für anspruchsvolle Rockmusik „made in Germany“ mit ausgefeilten Arrangements und fantasievollen Texten: In den späten siebziger und frühen achtziger Jahren zählten Anyone’s Daughter aus dem Stuttgarter Raum zu den populärsten Artrockern aus hiesigen Breiten, und man nannte sie in einem Atemzug mit Eloy, Hölderlin, Novalis oder auch Triumvirat. Nach langer Pause meldete sich die Band vor drei Jahren in veränderter Besetzung mit der CD „Danger World“ zurück, die moderne Elemente integrierte, ohne die Wurzeln der Musiker um Keyboarder und Hauptsongwriter Matthias Ulmer zu verleugnen. Mit „Wrong“ legt die Band jetzt ein Album nach, das wiederum eine Spur rockiger geriet als sein Vorgänger. Matthias Ulmer spricht mit Stolz über das neue Werk von Anyone’s Daughter: „Das Album ist noch eine ganze Spur härter ausgefallen als ‚Danger World’. Das bewegte sich irgendwo zwischen Rock und Pop, „Wrong“ hingegen ist ganz klar eine Rockscheibe! Ein weiterer Hauptunterschied liegt darin, dass unser Sänger André Carswell inzwischen weit besser in die Band integriert ist und bei fünf Songs erstmals eigene Texte eingebracht hat. Es ist immer ideal, wenn ein Sänger seine eigenen Lyrics vorträgt.“ André Carswell stammt aus den USA, lebt allerdings seit vielen Jahren in Deutschland; er war es, der die „Wiederbelebung“ der Gruppe überhaupt möglich machte. Ulmer hatte bereits Mitte der Neunziger mit dem Gedanken an eine Neuauflage von Anyone’s Daughter gespielt, doch die Suche nach einem geeigneten Frontmann gestaltete sich ausgesprochen schwierig. „Erst als ich Andre kennen lernte“, sagt er, „wusste ich, dass ich den richtigen Sänger gefunden hatte.“ Neben Gitarrist Uwe Karpa ist Ulmer, der auch in Heinz-Rudolf Kunzes Band spielt, das einzige verbliebene Urmitglied. Die gefragten Sessionmusiker Peter Kumpf (Drums) und Raoul Walton (Bass, u.a. Westernhagen) und eben jener André Carswell, in der Szene ehrfürchtig „The Voice“ genannt, machen die aktuelle Besetzung komplett. Sie alle sorgen dafür, dass an dem neuen Album rein gar nichts „falsch“ ist - auch wenn der Titel dies auf den ersten Blick vermuten lässt. Ulmer: „Viele Deutsche denken, dass „Wrong“ lediglich mit „falsch“ übersetzt werden kann. Stimmt nicht, es kann auch „ungerecht“ bedeuten. Der Titelsong handelt davon, dass es eigentlich zu jeder Zeit fast unmöglich war, gegen Ungerechtigkeit zu kämpfen - ob vor tausend Jahren oder heute, daran hat sich nicht viel geändert. Eine sehr realistische Aussage, aber man darf natürlich trotzdem nicht aufgeben.“ Der Text von „Wrong“ stammt nicht von Carswell, sondern von dem ebenfalls in Deutschland lebenden Briten Michael George Jackson-Clarke, mit dem Ulmer schon bei „Danger World“ kooperierte, und der einst den Dancefloor-Hit „Blame It On The Boogie“ der Jacksons mitkomponierte. „Die Musik wurde von der Stimmung des 11. September beeinflusst, ohne dass der Text sich explizit auf diese Ereignisse bezieht. Ich habe sie Michael ohne jeglichen Kommentar geschickt, der allein aufgrund der Stimmung exakt wusste, worum es in dem Stück gehen sollte.“ Mit „Wrong“ sind Anyone’ s Daughter eindeutig im Hier und Jetzt gelandet, denn ausufernde Keyboard- und Gitarrensoli im Seventies-Stil wird man auf dem Album vergeblich suchen. Stattdessen bleiben Songs wie „Happy Go Lucky“, „Your Time“ und „Out Of This World“ schon nach dem ersten Hören im Gedächtnis haften, sind eingängig im besten Sinne, ohne ins Banale abzurutschen. Matthias Ulmer bringt es auf den Punkt: „Die neue Platte ist einfach eine runde Sache - schlüssig von vorne bis hinten. Es ist das erste Album woran ich mitgewirkt habe, das ich auch eine ganze Weile nach dem Produktionsprozess noch von A bis Z gerne höre. Bei den alten Platten war das bei Licht betrachtet nie der Fall, weil sie mir im Nachhinein oft zu steril klangen.“