专辑简介

Jake Playmo: Spielerischer Umgang mit musikalischen Bausteinen Jake Playmo alias Jan Klare ist ein echter Tausendsassa, der weiß wie man aus bunten Legosteinen, Modepüppchen und Modellbaukästen neue Gebilde schafft, die en miniature die großen Dinge der Welt widerspiegeln. Bunt schillernd, abseits von herkömmlichen Strukturen und Stechmustern, sind auch seine musikalischen Konstruktionen, die Klare, der als Produzent und Komponist unter dem Namen Jake Playmo firmiert, auf seinem Debüt my favorite toys offeriert. Playmo, der schon lange kein unbeschriebenes Blatt mehr ist, bislang diverse CDs (zuletzt das Klare-Album jA to zZ) produzierte, Musik für Theaterstücke (z.B. die Kammeroper Ich war die Krawatte von Prinz Claus), für Neue Musik Ensembles und Großformationen wie z.B. die WDR BigBand schrieb, lässt auf seinem Konzeptalbum mit Stücken, die Namen von Spielzeugmarkenartikeln wie Revell, Lego, Fischer Technik Barbie oder Matel tragen, die Bausteine und Puppen tanzen. Aus seiner multistilistischen Bastelkiste holt der Soundtüftler Jazz-Figuren, Pop-Bausteine sowie Electronic-Klötzchen hervor und fügt sie zu klangvollen, improvisationsstarken Bauwerken zusammen, die dem Hörer etwas von der kindlichen Freude wiedergeben, die Jake Playmo bei der Produktion von my favorite toys empfunden haben muss. Tatkräftige Unterstützung erfährt er dabei durch das NRW-Quartett Das Böse Ding, das, neben seiner Mitwirkung als Altsaxofonist und Flötist, mit Martin Scholz (Orgel, Synthesizer), Hartmut Kracht (Bass), Wolfgang Ekholt (Drums, Percussion) auf allen Positionen bestens besetzt ist. Nicht minder exzellent agieren Gäste wie Oliver Siegel (Keyboards), der amerikanische LoFi-Elektroniker Jim Campbell, die lustvoll agierende Sängerin Kathrin Mander oder der angesagte belgische Studiogitarrist Serge Corteyn. Schier grenzenlos ist der Ideenreichtum der Sound-Ingenieure um Oberbaumeister Jake Playmo, der auch für das Drumcomputerprogramming verantwortlich zeichnet. Das Böse Ding bewegt sich dabei zwischen herkömmlichen Klangmustern und immer wieder mit Überraschungseffekt daherkommenden Tongebilden, die sich in ungeahnte Höhen hinaufschwingen. Keyboardwälle, die sich in einem endlosen Raum bewegen (Matel) und vokale Leichtigkeit, die von elektronischen Impulsen und lichten Saxofonpassagen abgelöst werden (Revell), münden in einen rasanten Punk-Jazz-Mix (Lego). Klassischer Bebop (MB) ergießt sich in einen heftig anschwellenden rockigen Fluss, der sich in einen quirligen Noise-Strudel stürzt. Und last but not least kollidieren Easy-Listening-Tunes (Barbie) mit aberwitzigen Tempi und harschen Schnitten (Fischer Technik). my favorite toys bedeutet Musik ohne Grenzen und ist Ausdruck des unbändigen Spieltriebs einer herrlich durchgeknallten Truppe und Anleitung des schwarzhumorigen Spielmachers Jake Playmo, der sich im Bonus-Videoclip selbst vorstellt.