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简介
Gut zehn Jahre ist es her, dass Janine Maunder als neue Sängerin bei Naked Raven einstieg und gleich mit ihrem kristallklaren Gesang, dem prägnanten Pianospiel und als Komponistin der australischen Band ein sehr eigenes Profil gab. Oft als Kammerpop bezeichnet, waren es Geige und Cello, die für die klassischen Farben sorgten und mit Jazz-, Rock- und Folkeinflüssen den Stil der Band abrundeten. Und dieser Mix rief gerade auch in Deutschland begeisterte Reaktionen bei Fans und Medien hervor. Von der strahlenden Klarheit der Musik war zu lesen, von beseelt schönen Harmonien, spannungsgeladenen Arrangements, einem einzigartigen Gespür für Details, unendlicher Intensität, authentischen Glücksgefühlen. Und von einer Sängerin, deren Stimme voller Zauber und Magie ist und der man einfach erliegen muss. „Gegenwehr ist völlig zwecklos“, lautete das Fazit in der OTZ nach einem Konzert in Jena. Im September 2008 veröffentlichte Naked Raven die CD-Retrospektive „Sunday Best“, im Moment machen die Melbourner Pause. Eine verdiente wie genussvolle Pause wie Janine Maunder betont. Aber auf ihre Stimme muss deshalb niemand verzichten. Denn mit „Blink“ gibt es Neues von der Vollblut-Musikerin. „Die Zeit für ein weiteres Soloalbum war einfach perfekt“, erzählt sie. Denn bis Ende 2010 hatte sie eine erstaunliche Anzahl neuer Songs geschrieben. „Es war eine wirklich fruchtbare und ergiebige Zeit und ich wollte einfach so schnell wie möglich wieder ins Studio.“ Diesen Prozess, befreundete Musiker um sich zu scharen, und die Stücke gemeinsam zum Leben zu erwecken, ist für Janine Maunder „die pure Freunde“. Und danach die Platte zu promoten und wieder auf Tournee zu gehen „das Tüpfelchen auf dem I“. Was aber macht den Unterschied von Janine Maunder bei Naked Raven und Janine Maunder als Solistin aus? Vor allem erst einmal die unglaubliche Freiheit, vor einer vollkommen weißen Leinwand zu sitzen, ohne irgendwelche Vorgaben und Limitierungen. „Wenn ich für Naked Raven Lieder schreibe, habe ich natürlich eine bestimmte Instrumentierung im Sinn und überlege schon vorher, wie sich meine Ideen für die Band übersetzen lassen“, erklärt Maunder. Diesmal folgte sie ausschließlich ihrer Intuition und sah sich von Phil Butson, ihrem Songwriting- und Produktionspartner ermuntert, einfach loszulassen, die Selbstkontrolle sein zu lasen und auch mal die Hände vom Lenkrad zu nehmen. Was der Musikerin – wie sie zugibt – anfangs nicht so leicht fiel. Aber wer „Blink“ jetzt in allen Nuancen genießt, spürt sofort, wo Janine Maunder mutig neue Wege ging. „Einige der Songs werden viel mehr als sonst von Schlagzeug, Bass und Gitarre vorangetrieben. „Was die Keyboards betrifft, blieb es diesmal nicht beim akustischen Klavier. „Wir haben ein wunderbares Wurlitzer-E-Piano benutzt, auch eine alte Farfisa- und eine klassische Hammond-Orgel.“ Und mit dem Nord Keyboard, dieser kleinen rote Wunderwaffe, ließen sich jede Menge spleenige, schrullige Sounds erzeugen. „Und weil ich das Schöne und Üppige geradezu anziehe und aufsauge, gibt es natürlich auch wieder großartige und wunderschöne Streichquartett-Arrangements. Auch fünf Bläser sorgten für genügend Pathos“, lacht Maunder. „Besonders viel Spaß hat es auch gemacht, die Chöre auszuarbeiten.“ „Blink“ wurde auch deswegen ein besonders persönliches Album, weil sich die Songtexte auf ganz bestimmte Beobachtungen beziehen und vor allem von Menschen handeln, die durch schwere Zeiten gehen. Frustrationen, Depression, finanzielle Kämpfe, ernsthafte Erkrankungen und Tod gehören zu ihren Themen. „Und über einige Klippen musste ich selber klettern“, betont sie dabei. „Aber ich wollte diese dunklen Seiten des Lebens nicht voller Schwermut und Verzweiflung behandeln, sondern dem Leben die Stirn bieten, ihm ins Gesicht sagen, ,Hey – und ich kann trotzdem glücklich sein!’“ Und so erklären sich Songtitel wie „Something Out Of Nothing“, das selbstbewusste „Here I Am“, „I See Love“ und „Beautiful Life“. Dazu passt dann auch die stilvolle Optik des CD-Digipacks mit rosa Rosen, bunt gefärbten Blättern, einem Vogel, der aus seinem Käfig ausbricht, stolze Flamingos, Riemenschuhen zu blauem Spitzenkleid und einem altem, roten Kofferradio – ein Hauch von Nostalgie, der auch mitunter durch die Musik weht was Janine Maunder gerne eingesteht. „Ich merkte beim Ausarbeiten der Kompositionen, das einige eine eher ,launige’ Richtung einschlugen. Es gibt tatsächlich viele Referenzen an meine eigene Kindheit, an Fantasien und Erinnerungen. Ich empfinde das Album auch als eine sehr feminine Platte, aber nicht als ,girly record’, sondern als reife CD einer Frau, die sich in zunehmenden Alter wohler in ihrer Haut fühlt, persönlich wie künstlerisch. Je mehr Fehler du machst, je mehr Lektionen du lernen musst, umso mehr lassen sich diese Erfahrungen hoffentlich positiv umsetzen, auf diese Weise eine belastbarere, unverwüstlichere Frau zu werden.“ Aber eine, die dabei weder an Sensibilität noch Sinnlichkeit verliert. Im Gegenteil. „Ich mag das Bild auf dem CD-Cover“, sagt Janine. „Das Gegenüberstellen und Nebeneinander der rosa Rose als typisch weibliches Symbol und meinen starken, direkten Blick in die Kamera. Ich schaue direkt in euch hinein!“