Meant to Be Like This

Meant to Be Like This

  • 流派:Electronic 电子
  • 语种:英语 纯音乐
  • 发行时间:2008-02-08
  • 唱片公司:intuition
  • 类型:录音室专辑

简介

Jürgen Dahmen: fender rhodes, keyboards, guitar, percussion, vocals / DJ Heli:turntables / Stefan Krachten: drums, percussion / Dal Martino: bass, keyboards, guitar / Reiner Winterschladen: trumpet / Helmut Zerlett: hammond, keyboards, omnichord, waterphone / Elfi-Esther Steitz: vocals / Manfred Praeker: guitar / Bernd Winterschladen: saxophones Wer oder was ist "Trance Groove"? Will man Fakten, befragt man am besten das Lexikon. Vom Brockhaus lernt man zum Beispiel, dass "Trance" aus dem Französischen kommt und ein "Bewusstseinszustand ist, der die freie Willensbestimmung ausschließt und etwa bei Benommenheit, Schlafwandeln, Hypnose, Ekstase oder meditativer Entrückung vorliegt". Über Groove steht da, es sei "die Bezeichnung für eine ständig wiederkehrende, ein Arrangement bestimmende Figur" oder auch "das Gefühl für Rhythmus, Spannung und Tempo eines Stückes". Setzt man aus diesen Worten einen Bandnamen zusammen, versteht sich das eigentlich von selbst. Doch auch dieses Selbstverständnis kann die eine oder andere Erklärung vertragen. Die Band "Trance Groove" wurde vor ziemlich genau zehn Jahren vom Drummer und Percussionisten Stefan Krachten, der Reebop und Jaki Liebezeit als Trommeleinflüsse und Helden des "Magic Beat" nennt, gegründet. Anlass war ein Konzert im Kölner "Stollwerk", zu dem Krachten als Produktionspartner und Bassist Dal Martino (u.a. Nighthawks, Phoenix) gewann. Dazu kamen Freunde und Kollegen wie der Keyboarder Helmut Zerlett, mit dem er auch die "Unknown Cases" macht (das Studioprojekt besteht seit 1980 und ist nicht zuletzt durch "Masimbabele" bekannt), sowie auch Jürgen Dahmen (Piano, auch Propaganda, Montana Blue), Reiner Winterschladen (Trompete, heute bei der NDR Bigband und Nighthawks) und DJ Heli (auch bei Jean Park und Klaus Doldinger). Die Idee war und ist auf der Basis von Loops im Moment neue Musik zu machen- spontan improvisiert, risikofreudig komponiert, ohne Netz und doppelten Boden. Bass und Schlagzeug sind der Kern zu dem gespielt wird was gefällt. Die einzigen Regeln sind, dass keiner zu viel spielt, dafür alle immer aufeinander hören. (Der Name des Ensembles bezieht sich eben nicht auf technoiden Wahn, sondern vielmehr auf das Album "Trance" ihres legendären Freundes und Kollegen Reebop Kwaku Baah.) Mit gutem Grund funktioniert "Trance Groove" auch heute noch als eine Art "Mutterschiff" für jede Menge "Tochterboote" wie u.a. auch "Nighthawks", "Bassculture" und natürlich "Trance Club", der nicht nur als monatlicher Club im Kölner "Camouflage", sondern vor allem auch als Band funktioniert. "Meant To Be Like This" ist der schicksalhafte Titel des fünften "Trance Groove" Albums. Konsequent und kongenial folgt es dem live-eingespielten, später reichlich overdubten Debüt "Solid Gold Easy Action" (1994), dem Indie-Grammy nominierten Zweitling "Paramount" (1996), dem Remixalbum "musique legere" (1999), dem US-College-Charterfolg "Driving South" (2000) und dem gern gehörten "Replay" von Nicos "Im Reich der Träume" (2000). Eingespielt in (fast) Originalbesetzung in Düsseldorf, dann wieder dechiffriert und dekoriert mit allerhand gemeinsam Improvisiertem im "Mad Mix" Studio des Exil-Berliners Manfred Praeker von "Spliff" in Portugal und anschließend in Düsseldorf sorgfältig gemixt und sagenhaft gemastert, zeigt das Album, wie "Trance Groove" sein soll. In bester Can-Tradition wird die Musik im Moment ge- und erfunden. Die Basis geben zwar die eigenen Loops vor, aber darauf werden nicht etwa auswendig gelernte "Songs" dargeboten, sondern es wird immer wieder spontan und aufs Neue drauf los gespielt. Zusätzlich wird mit allerhand experimentiert, von exotischen Rhythmen bis zu exotischen Klängen (Helmut Zerlett spielt auf diesem Album auch Omnichord und Waterphone!). Der instrumental-musikalische Grundgedanke hält dieses Klanggebilde zusammen. Das Motto: Spielen statt Programmieren. Die schwerste Entscheidung im Mix: Was lassen wir wo weg? Im Klartext bedeutet es, dass die zehn Klangepisoden von "meant to be like this" in all ihrer inspirierten und improvisierten Offenheit nie den Faden verlieren. Eingerahmt vom Intro "Reponse", dessen treibender Beat, von Fender Rhodes, Hammond und Bass angefettet, eine sündhafte Trompete und den Gesang von Elfie-Esther Seitz (Carambolage) unterstützt, und dem Outro "Changez", das einen mit den selben instrumentalen Mitteln schwebend in die Nacht entführt, finden sich Funk-Versatzstücke wie "Champagne", die housigen Bonanza-Beats von "Goldfinger", Latinausflüge á la "Jean Gabin", und sogar ein im Studio improvisiertes Tribut an den 2001 gestorbenen Can-Gitarristen "M. Karoli". Das ist sicher auch "Dancefloor vom Feinsten", "einwandfrei eine Ausnahmeerscheinung im aktuellen Musikgeschehen", "just the ticket for a trip to cyber-funsville" und sowieso "highly recommended", wie Kritiker zwischen hier und Harlem den Vorgängern immer wieder bescheinigten. Aber vor allem der Hörgenuss am kollektiven Loslassen, an der selbstverständlichen Momentaufnahme, an Klangfarben und Soundskulpturen, die je nach Bedarf anregen oder entspannen. "Trance Groove" ist sicherlich und mit ganzem Herzen "meant to be like this".

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