Between Shadow and Light

Between Shadow and Light

  • 流派:Jazz 爵士
  • 语种:英语 纯音乐
  • 发行时间:2012-05-01
  • 唱片公司:Double Moon Records
  • 类型:录音室专辑

简介

Ein paar Piano-Akkorde von Patrick Bebelaar. Jeder einzelne im Raum stehend, mit gehörig Nachhall. Aus dem Nichts kommen Joe Fondas schnell gezupfte Basstöne hinzu, die sich langsam zu einem kleinen Fundament entwickeln. Das Klavier gebiert eine romantische Melodiefolge. Traumhaft ruhig und sanft swingend zugleich. Ausklang. Ausklang? Denkste. Das Stück ist schon halb vorbei, da gesellt sich erst, gehaucht und flirrend, die Trompete eines Herbert Joos zu den beiden. So eindrucksvoll beginnt Between Shadow And Light. Präsenz durch Reduktion – lieber ein Ton zu wenig als einer zu viel: Das ist der rote Faden. Dieser Bereich zwischen Schatten und Licht, zwischen Dur und Moll, zwischen „schwarzem“ und „weißem“ Jazz ist das Besondere an dieser Aufnahme, die aber auch die Ränder dieses Zwischenraumes in Gänze ausfüllt – genauso hätte sie beschreibend „Shadow – Light – And In Between“ betitelt sein können. Dass Bebelaar das Spiel auf der Klaviatur der Zwischentöne beherrscht, bewies er zuletzt auf Dedications (INT 34342), seiner Duo-Einspielung mit Michel Godard. Auch hier präsentiert er sein ureigenes Klangideal und fand mit Herbert Joos einen kongenialen Mitstreiter. Im zwischen-raumgreifenden Gleichschritt marschieren sie voran in einem Metier, dass in frühester Zeit „europäischer Kammerjazz“ genannt wurde. Doch dies ist ein Jazz der Welten, farbiger Jazz in schwarzweiß. Für schwarz und weiß sorgt auch der Amerikaner Joe Fonda. Wer das liest, hat ihn wahrscheinlich schon einmal gehört, denn Fondas Bass-Spiel veredelte bereits über hundert Alben. Wenn man weiß, dass seine bisherigen Mitstreiter Namen tragen wie Anthony Braxton, Barry Altschul, Archie Shepp, Herb Robertson oder Billy Bang, dann hört man seinen Bass auf Between Shadow And Light doch mit anderen Ohren, so atmosphärisch und anrührend, so wenig hektisch und aufwühlend fügt er sich hier ein. Und für shadow and light bzw schwarz und weiß sorgen auch die beiden Fremdkompositionen, Guy Woods „My One And Only Love“ und Benny Golson's „I Remember Clifford“. „So verbindet sich der Anstoß, der vom amerikanischen Jazz ausging, mit europäischen Gefühlswelten“, sagt Bert Noglik dazu in den Liner Notes. Pianist Patrick Bebelaar studierte an der Hochschule für Musik in Stuttgart. Im Jahr 2000 wurde er mit dem Jazzpreis Baden-Württemberg ausgezeichnet. Er komponierte im Auftrag der Internationalen Bachakademie und des Deutschen Literaturarchivs. Konzertreisen führen ihn immer wieder nach Südafrika, weitere Auftritte absolvierte er bereits in Indien, Russland, den USA, Dubai und natürlich Europa. Spartenübergreifend trat er mit Schriftstellern wie Peter O. Chotjewitz, Peter Härtling, Oskar Pastior oder Wolfgang Kiwus auf. Zur Zeit tritt er vermehrt mit Duo-Partner Michel Godard auf, um ihr Album Dedications (INT 34342) dem geneigten Publikum vorzustellen. Joe Fonda wurde 1954 in Amsterdam (New York) geboren. Nach Abschluss seines Bass-Studiums an der Berklee School Of Music nahm er sein erstes Album auf. Weitere 116 sollten bis dato folgen, auf denen er sich durchweg als Sideman oder primus inter pares präsentiert. Fonda ist Bassist, Komponist, Produzent und gar Tänzer. Dieses Multi-Disziplinäre, dieser Facettenreichtum zeigt seine Freude an jeder Art anspruchsvollen Musizierens. Somit ist er eine Idealbesetzung für Between Shadow And Light. Herbert Joos dem deutschsprachigen Publikum vorzustellen macht noch weniger Sinn als ein Eulentransport in die griechische Hauptstadt. Spätestens seit seiner ersten Soloplatte „The Philosophy Of The Flugelhorn“ von 1973 wird er als Meister an Trompete und Flügelhorn verehrt.

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